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DAS KULTURFORUM

Start mit Stolz und Zuversicht

In den Jahren 1909 – 1911 ließ die jüdische Gemeinde ihre Neue Synagoge nach den Plänen der Dresdner Dresdner Architekten Walter William Lossow und Hans Max Kühne errichten. Seit ihrer Gründung im Jahr 1847 war die jüdische Gemeinde schnell und stark gewachsen. Die erste Synagoge war zu klein geworden. Mit dem Neubau im Herzen der Stadt setzten die Görlitzer Juden ein selbstbewusstes Zeichen ihrer Identifikation mit der Stadt und dem Land – Deutschland. Die Architekten zählten zu den besten ihrer Epoche. Nahezu zeitgleich mit der Görlitzer Synagoge gestalteten Lossow und Kühne den Leipziger Hauptbahnhof und das Schauspielhaus in Dresden. Am 7. März 1911 wurde die Neue Synagoge unter großer Anteilnahme der Öffentlichkeit eingeweiht.

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Untergang in der NS-Zeit

Die zunächst glückliche Ära der jüdischen Gemeinde im 19. und beginnenden 20. Jahrhunderts endete grausam der Zeit des Nationalsozialismus (1933-1945). Die Synagoge wurde, wie alle anderen, während der Pogrome am 9. und 10. November 1938 angezündet und geschändet. Doch hier wurde das Feuer gelöscht. Die Umstände sind bis heute nicht ganz geklärt. So steht heute in Görlitz die einzige große Gemeindesynagoge in Sachsen, die die NS-Zeit überstanden hat. Das jüdische Leben aber wurde in diesen Jahren ausgelöscht. 1938 war die Zahl der Mitglieder schon von einstmals 700 auf 200 Mitglieder gesunken. Von ihnen wurden Dutzende in Vernichtungslagern ermordet; andere konnten in verschiedene Länder fliehen. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges und der nationalsozialistischen Herrschaft hat sich in Görlitz bis heute keine neue jüdische Gemeinde gebildet.

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Der lange Weg der Sanierung

Die nachhaltige Unterstützung der Bundesrepublik Deutschland machte es möglich, das Gebäude im Juli 2021 nach rund achtzig Jahren mit zeitgemäßer Ausstattung wieder in Betrieb zu nehmen. Das Kulturforum Görlitzer Synagoge soll zukünftig ein regional wie überregional wirksamer Ort der gesellschaftlichen Begegnung, des kulturellen Angebots und des Gesprächs sein, dessen religiöse Ursprünge und wechselvolle Geschichte auch bei der nun säkularen Nutzung niemals in Vergessenheit geraten. Sie sind vielmehr Verpflichtung und Fundament zugleich.

Tauchen Sie ein in die Geschichte

Die Verantwortung für ein jüdisches Gotteshaus

Auch wenn die heutige Nutzung der Synagoge säkular ist, soll der Ursprung des Gebäudes im zukünftigen Betrieb stets mitgedacht und reflektiert werden.

An oberster Stelle steht dabei der Dialog mit der jüdischen Gemeinde. Seit Beginn der Planungsarbeiten erfolgte ein kontinuierlicher Austausch mit der Gemeinde in Dresden zu Aspekten der Restaurierungsarbeiten und des Nutzungskonzeptes. Die Einbeziehung eines Raums für jüdische Gottesdienste in Form der Wochentagssynagoge sowie das Angebot der jüdischen Gemeinde in Dresden, hierfür einen Rabbiner, eine Thora und weitere notwendige Ausstattung zur Verfügung zu stellen, sind für das derzeitige Konzept von zentraler Bedeutung. Diese Zusammenarbeit ist wertvoll und trägt dazu bei, dass das Gebäude zukünftig angemessen genutzt werden kann.

Die jüdische Gemeinde wird in Görlitz die Möglichkeit haben, das Gebäude seinem ursprünglichen Zweck entsprechend zu nutzen. Sollte der in der Wochentagssynagoge zur Verfügung gestellte Raum nicht ausreichen, wird auch der Kuppelsaal für Gottesdienste bereitgestellt.

Die Seminarräume tragen die Namen von Persönlichkeiten, die eng mit der Geschichte der Synagoge und dem jüdischen Leben in Görlitz verbunden sind. Sie werden so zu Paten des Kulturforums und bürgen dafür, dass dessen Ursprünge stets präsent bleiben – als Verpflichtung und Fundament zugleich. Auch bei der Auswahl der Veranstaltungen im Kulturforum wird dieser großen Verantwortung Rechnung getragen. Verkaufs- oder Parteiveranstaltungen finden im Kulturforum nicht statt. Andere Veranstaltungsformate und -inhalte sind im Allgemeinen nicht ausgeschlossen.

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